Virtual Reality in der pädriatischen Neurorehabilitation

Kinder und Jugendliche mit kognitiv und motorisch eingeschränkten Fähigkeiten profitieren bei der Kinder-Reha Schweiz von einer Betreuung mit regelmässigen Therapien. Die in Zusammenarbeit mit der Kinder-Reha Schweiz entwickelte Virtual Reality App ermöglicht den Kindern, in eine fantastische Welt einzutauchen und hilft, die eigenen körperlichen Einschränkungen zu überwinden und erlaubt den gezielten Einsatz von individuellen Therapieformen.

Das Projekt

Kinder-Reha Schweiz

In der Kinder-Reha Schweiz werden Kinder behandelt und betreut, die an den Folgen von angeborenen oder erworbenen Krankheiten oder Verletzungen leiden. Ziel der Therapien ist es, den betroffenen Kindern und Jugendlichen zu grösstmöglicher Selbständigkeit zu verhelfen und dadurch die Lebensqualität der ganzen Familie zu verbessern. Dabei wird die aktuelle Lebenssituation berücksichtigt und bei Bedarf die Zielsetzung angepasst.

Perfekte Technologie

Virtual Reality bietet hier eine wunderbare Plattform, um den Kindern und Jugendlichen spannende Abwechslung zu bieten und gleichzeitig auf die individuellen Fähigkeiten der Kinder mit abgestimmten Therapieformen einzugehen. Die Patientengruppe ist extrem heterogen in Bezug auf die kognitiven und motorischen Fähigkeiten, weshalb es wichtig war, geeignete Übungen in spielerischer Form in der von uns entwickelten Oculus Quest Applikation einzupflegen. Die Barrieren der realen Welt lassen sich dank dieser VR App leicht durchbrechen und entführt die Benutzer in eine völlig andere, mystische Welt. Es hat sich gezeigt, dass sich die Kinder auf die Therapien freuen und Spass dabeihaben, die virtuelle Welt trotz ihren Einschränkungen zu erforschen und Neues zu entdecken.

Die App

Die Virtual Reality Applikation ist speziell auf die unterschiedlichen, individuellen Fähigkeiten der Kinder angepasst. Der Hauptaspekt liegt jedoch auf dem Üben der Gangaktivität im Alltag. Deshalb unterstützt die virtuelle Welt eine frei begehbare Fläche von 44m2, auf der es etliches zu entdecken und bewältigen gibt und die Patienten animiert, sich an verschiedene Orte zu bewegen. So müssen sie beispielsweise trockenen Fusses über ein Flüsschen steigen, um die versteckte Schokolade zu finden. Die körperlichen Einschränkungen der Kinder rücken automatisch in den Hintergrund, sobald die reale Welt für einen gewissen Moment nicht mehr existiert.

Nebst den verteilten Interaktionen, um das Kind zu möglichst vielen Schritten zu verleiten, gibt es auch knifflige Aufgaben zu lösen wie das Betätigen einer Türklinke oder das Pflücken verschiedener Süssigkeiten, die sie sogleich einem hungrigen Dachs verfüttern können. Es wurde Wert daraufgelegt, Interaktionen mit Gegenständen wie beispielsweise das Berühren von Pilzen mit einem visuellen sowie auditiven Effekt zu belohnen, um die Welt lebendig und spannend zu gestalten. Dank der simplen und höchst intuitiven Interaktionen braucht es auch keine Einführung, die Anwender können direkt mit den Erkundungen starten. Und durch das verlässliche Handtracking der Oculus Quest müssen auch keine Controller in den Händen gehalten werden.

Stark basiert auf den Erkenntnissen der Therapeuten und dem Feedback der Patienten wird die App in absehbarer Zeit weiterentwickelt und wird einen noch intensiveren therapeutischen Einsatz bei der Kinder-Reha Schweiz ermöglichen.

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